Neues zum Willkommens-Kultur-Fest

„Es ist einfacher für die Demokratie zu kämpfen, solange es sie noch gibt.“ Das schreibt der Sozialpsychologe Harald Welzer in seinem neuen Buch „Wir sind die Mehrheit – Für eine offene Gesellschaft“, das in der kommenden Woche erscheint. In einer Zeit, in der die Trumps, Putins und Erdogans das Sagen haben, sei ausgerechnet Deutschland zur wichtigsten Demokratie der Welt geworden, meint Harald Welzer.“

Bei der Frage, wie wir die offene Gesellschaft bei uns verteidigen können, schlägt er vor, den 17. Juni zu einem “Fest-Tag der offenen Gesellschaft“ zu erklären. Tisch und Stühle rausstellen, was kochen, die Nachbarn einladen, nicht nur individuell, sondern auch organisiert: Schulen, Universitäten, Städte, Behörden, Unternehmen…, eine phantastische Inszenierung für die offene Gesellschaft, mit Spaß an ihr – einladend, debattenfähig, dialogfähig und lustvoll…, analoge Räume der offenen Gesellschaft schaffen, „Inklusionswörter“ allein reichen nicht. Das ganze Interview unter:

http://www.hr-inforadio.de/podcast/kulturlust/podcast-episode-3540.html

Schön, dass Harald Welser genauso denkt wie wir. Besser hätten wir es natürlich nicht sagen können. Es hat was, den 17. Juni als ehemaligen „Tag der deutschen Einheit“ so neu zu interpretieren. Wir wollen aber nicht warten, sondern haben schon begonnen, die Idee mindestens punktuell umzusetzen: Am 2. September, auf der Heydenmühle in Otzberg/Nieder-Klingen. Die Welser’sche Idee ist auch nicht vollkommen neu: Immerhin haben wir seit den 80igern die Interkulturelle Woche im September, die genau dieses auch will: Die offene, vielfältige Gesellschaft debattieren, feiern, leben… So verstehen wir das Willkommens-Kultur-Fest als eine Art Auftakt in diesem Jahr.

Hier kommt unser Info#2.

„Unser“ ist nicht exklusiv, sondern inklusiv gemeint. Das Fest wird nur mit einer gemeinsamer Aktivität möglichst vieler Gruppen und Kreise gelingen. Es ist ein zentrales Fest, das dann den September über dezentral weitergeht. Wir hoffen, daß möglichst viele Engagierte/Interessierte sich dieses Fest zu eigen machen.Deshalb bitten wir um Beratung in Ihren/Euren Kreisen und Rückmeldung an die im Info jeweils angegebenen „zuständigen“ Adressen. Aber auch darüber hinausgehende Kommentare, Anregungen und Kritik sind willkommen.

Weitere Informationen zum Willkommens-Kultur-Fest auf unserer Startseite sowie unter Projekte.