Bericht von den Mahnwachen im Juli und August 2018

Mahnwache am 20.08.2018.

Ich eile heute, um pünktlich zu sein, habe ich doch sämtliches Material, Banner, Handzettel, Plakate, Kerzen… Gerhard und Hubert warten bereits auf dem Platz. Nach kurzer Zeit stößt auch noch Jörg dazu. Die Mahnwache ist heute fest in Griesheimer Hand. Wir legen aus, rollen aus. Ich poltere los gegen Leute, die so tunnelmäßig durch die Gegend laufen, dass sie glatt über unsere ausgelegten Plakate und Kerzen latschen, sich nicht mal entschuldigen.

Dann stößt auch Klaus aus Kranichstein noch dazu, so dass wir in der komfortablen Lage sind, zu dritt Handzettel für die Kundgebung zu verteilen. Wir vergewissern uns des Standortes für die nächst monatliche Kundgebung und stellen fest: Wir brauchen noch eine Zufahrtsgenehmigung zum Luisenplatz, um eine kleine Verstärkeranlage aufzubauen und noch einen Zugang zu Strom. Beides ist bei der Stadt zu beantragen, nachdem wir die generelle Zusage mit fünf Ordnern bereits haben. Gerhard will noch mit einem Flüchtlingsmusiker aus Griesheim sprechen. Wir hoffen auf mal wieder größere Beteiligung am 17. September 2018.

Mahnwache am 16.07.2018.

Am Tag zuvor aus dem Urlaub gekommen, raffe ich mich auf, zur Mahnwache zu gehen. Es sind ja Sommerferien, und, wer weiß, ob eine Mahnwache zustande kommt. Mit einigen Minuten Verspätung treffe ich auf dem Luisenplatz ein, wo sich Klaus gerade von Monika verabschieden wollte, weil zu zweit keine ordentliche Mahnwache zu halten ist. So „muss“ er jetzt doch da bleiben. Noch etwas später kommt Gerhard L. aus Griesheim dazu. Der wiederum spottet zwei Geflüchtete aus seinem lokalen Bereich, die sich in die Mahnwache einbringen und fleißig Handzettel verteilen. Auch die Polizei kontrolliert uns mal wieder, zögernd steckt einer der beiden Afrikaner einem der Polizisten einen Handzettel zu. Polizei bei uns beißt nicht, meistens jedenfalls. Wir reden über die Kundgebung zum 2. Jahrestag der Mahnwachen am 17.9. und ob Shahrya aus Griesheim dazu Musik machen könnte. Gerhard will das klären. Ansonsten ist er von Diskussionswilligen gut belegt.

Bericht: Johannes Borgetto